Projekttag EUPERCLIP

Projekttag EUPERCLIP - 17. und 18. Januar 2023

„Europäische Perspektiven zu Demokratie und Klimaschutz“, zu diesem Thema war die Jahrgangsstufe 11 zur Teilnahme am fächerverbindenden Projekt von Geografie und GRW im Januar eingeladen. Durchgeführt wurde das Vorhaben am 17. und 18. Januar 2023 am Werner-Heisenberg-Gymnasium Riesa von Mitarbeitern der Gesellschaft für Europa- und Kommunalpolitik e.V. (GEKO) aus Berlin.

Insgesamt waren zwei Tage geplant, um mit der gesamten Jahrgangsstufe 11 das Projekt in aufgeteilten Gruppen zu absolvieren.
Am Morgen des 17. Januars erwartete uns durch die Mitarbeiterin Eva Grosser zunächst eine
kleine Einführung in die Thematik „Demokratie und Nachhaltigkeit“, wobei die Schwerpunkte der Projektarbeit vorgestellt wurden. An verschiedenen Karten wurde demonstriert, vor welchen Herausforderungen die Menschheit angesichts der drohenden Klimakatastrophe steht. Auch politische Lösungsansätze wie die „17 Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Agenda 2030 der UNO wurden vorgestellt, die für die weitere Projektarbeit relevant sein sollten.
Anschließend wurden die Schüler aufgeteilt und absolvierten Workshops zu unterschiedlichen Aspekten des Projekts.
Im allerersten Workshop empfing Nadine Jeschke die Schüler, um ein Brettspiel unter dem Thema „Keep cool - Wir setzen das Klima aufs Spiel" zu spielen. Dabei handelt es sich um ein Gesellschaftsspiel rund ums Klima, bei dem spielerisch die jugendliche Weitsicht über
den Zusammenhang von menschlichem Verhalten und der Entwicklung unseres Klimas gefördert
wird. Jeder Spielergruppe wird eine Ländergruppe wie Europa, die OPEC oder die Entwicklungsländer zugeteilt, wobei jede davon ein bestimmtes wirtschaftliches Ziel verfolgt. Das bedeutet, dass eine bestimmte Anzahl von Fabriken aufgebaut werden muss, um das eigene Wirtschaftswachstum zu sichern. Da darunter klimafreundliche als auch klimaschädliche Varianten zu wählen sind, wird bei jedem Spielzug zwischen Klimaschutz und egoistischem Handeln abgewägt. Gewinnen können nur die Spieler, die Klimaschutz und Lobby-Interessen am besten in Einklang bringen. Gelingt dies nicht, verlieren alle.


Beim zweiten Workshop des Tages erwartete die Schüler der Jahrgangsstufe 11ein weiteres Würfel- und Strategiespiel namens „Legislativity“. In Kleingruppen von zwei bis drei Personen setzten die Schüler sich spielerisch mit dem Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union auseinander. Das Ziel des Spiel bestand darin, die ausgewählten Ideen wie z.B. die finanzielle Förderung von Umwelt- und Naturschutzprojekten, zum EU-Gesetz werden zu lassen. Dabei mussten die jeweiligen Ideen die notwendigen Mehrheiten in Kommission, Ministerrat und Europäischem Parlament erhalten. Durch die zahlreichen Ereigniskarten und die Einflussnahme durch andere Spieler lauerten aber auch
Unwägbarkeiten für das Gesetz, die dieses schnell gefährdeten und das Spiel sehr unvorhersehbar machten. „Legislativity“ sollte die optimale Vorbereitung für das Planspiel am zweiten Projekttag sein, wo die Schüler als Mitglieder des Europäischen Parlaments und als Minister im Rat der Europäischen Union über die Zukunft der Europäischen Klimapolitik verhandeln werden.


Zu guter Letzt fand unter der Leitung von Eva Grosser der dritte Workshop statt, bei dem es um
eine Debatte zur Frage ging, welchen Beitrag jeder einzelne leisten kann, um CO2 einzusparen und so das Klima zu schützen. Ob der Verzicht auf Fleisch oder ein eigenes Auto uns dem Ziel näherbringen oder ob wir Klimaschutz auch ohne Einschränkungen betreiben können, wurde hier kontrovers diskutiert. Jede der Kleingruppen erarbeitete schließlich eine Standpunktrede, die im Plenum gehalten wurde. Auch diese Auseinandersetzung sollte hilfreich für die Verhandlung am nächsten Tag sein.

In der Rolle der wesentlichen Organe des europäischen Gesetzgebungsverfahren, also dem EU-Parlament und dem Ministerrat, verhandeln die Schüler in mehreren Runden über eine Gesetzesänderung für die Klima- und Energiepolitik der EU. Zentrale Streitthemen waren hier der Anteil Erneu¬erbarer Energien am Energieverbrauch sowie die Reduktion von CO2-Emissionen innerhalb der EU. Bevor die zwei Organe der europäischen Legislative überhaupt in Verhandlung miteinander treten konnten, mussten sich Parlament und Rat jeweils auf eine Position und einen konkreten Vorschlag einigen. Das war gar nicht so einfach, weil die verschiedenen Parteien und Mitgliedsstaaten hier sehr unterschiedliche Ziele verfolgten. So hatten die Präsidenten der Gremien eine große Aufgabe vor sich, aus den heterogenen Interessen der EU-Mitglieder eine gemeinsame Linie zu formulieren. Dieser Aushandlungsprozess war besonders spannend, da die Schüler hier mit viel Leidenschaft die vorgegebenen Rollen ausfüllten und miteinander diskutierten.
In zwei Lesungen, also Verhandlungsrunden einigten sich Rat und Parlament schließlich auf ein gemeinsames EU-Gesetz.

Nach zwei Tagen intensiver Arbeit und viel Spaß endete das fächerverbindende GEO-GRW-Projekt mit der Ratifizierung des neues Gesetzes in der Aula. Vielen Dank an Eva-Maria Grosser und ihr Team von der Gesellschaft für Europa- und Kommunalpolitik e.V. (GEKO), die den langen Weg von Berlin nach Riesa auf sich genommen haben.

Caroline Voigt (Klasse 11) und Peter Pfennig (FB GRW)

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